Historie 1. FCK Hockey

Die Anfänge des Hockeysports in Kaiserslautern

Die Einführung des Hockeysports, nicht nur in Kaiserslautern, sondern in der Pfalz und dem Saargebiet erfolgte durch den Sportverein Kaiserslautern 1910, der am 30.Dezember 1910 aus der „Gesellschaft zur Pflege der Leichtathletik“ gebildet wurde. Diese wiederum wurde am 9.Juli 1910 von einer Reihe junger Leute gegründet, um , wie es der Name schon besagt, in der Hauptsache Leichtathletik zu betreiben.

Die Gründer der „Gesellschaft zur Pflege der Leichtathletik“ waren Eugen Weis, Gustav Danzer, Kurt Nikodemus und die Gebrüder Lauer. Im Dezember des Jahres 1912 wurde beschlossen, als Wintersport Hockey einzuführen. Man folgte damit dem Beispiel großer Vereine aus Frankfurt, Mannheim und Heidelberg etc., die ebenfalls für ihre Leichtathleten das Hockeyspiel als Wintertraining eingeführt hatten.

Es war zweifellos kein leichtes Unterfangen, diese unbekannte Sportart aufzunehmen. Vor allen Dingen mangelte es an einem geeigneten Platz. Es stand lediglich der städtische Spielplatz bei der „Papiermühle “ zur Verfügung, welcher für Hockey nicht gerade ideal war. Außerdem mussten die Spieler finanziell stark in Anspruch genommen werden, da zunächst zahlreiche Geräte zu beschaffen und die ganzen Fahrtauslagen aus eigener Tasche zu bezahlen waren.

 

Das erste Hockeyspiel in Kaiserslautern

Am 27.Dezember 1912 standen zum ersten Mal 2 Mannschaften auf dem Platz, um dem erstaunten Publikum das Hockeyspiel vorzuführen. Die ersten Anleitungen zum Spiel gaben die Spieler Fritz Schneider, bekannt als „Afrikaner Schneider“ und Willy Werle. Die nächsten drei Monate wurde trainiert. Anfänglich waren die Trainings zahlreich besucht, mitunter hatten dieselben (die Trainings), wie aus den Aufzeichnungen damaliger Zeit zu entnehmen ist, nicht immer unter zu großem Andrang zu leiden.

In der Generalversammlung vom 6.Februar 1913 wurde erstmals die Wahl eines Spielführers vorgenommen, dieselbe viel auf Willy Werle. Es setzte eine rege Propaganda ein. Man ging sogar soweit, auf Rechnung des Vereins einige Stöcke zu kaufen, welche gegen eine Leihgebühr von 20 Pfennig pro Training abgegeben wurden, um einzelnen Leuten die Aufnahme des Hockeysports zu erleichtern. Sobald der Eindruck gewonnen war, das der Spieler nach mehrmaligem Leihen des Sportgeräts Geschmack am Hockeyspiel gewonnen hatte, wurde demselben der Stock nicht mehr zur Verfügung gestellt und er musste sich einen Stock kaufen.

Am 20 März 1913 wurde das erste mal eine Wettspielmannschaft aufgestellt, die am 20 April 1913 in Worms gegen den Hockey und Tennis Club antrat. Die Mannschaft verlor das Spiel mit 1:3. In dieser Begegnung sahen die Lauterer zum ersten Mal, wie man Hockey spielen soll. Die Trainingsweise musste vollständig umgestaltet werden, da es bis zum diesem Spiel gestattet war, den Ball mit dem Fuß zu stoppen. Ob der Ball „zufällig“ ein oder zwei oder mehr Meter wegrollte und vorgelegt wurde, das wurde nicht so genau genommen. Drehungen machte jeder so oft er wollte, anstatt Bully wurde Torabschlag gegeben etc. etc……

Nachdem die Spieler auf dieses „neue “ Spiel eingestellt waren, wurden im Laufe des Sommers weitere Spiele ausgetragen: gegen Frankfurt in Frankfurt mit 0:7 verloren; gegen den VFR Mannheim in Kaiserslautern 2 : 6 verloren; gegen Worms in Kaiserslautern 1:1 unentschieden. Die Spielstärke stieg von Wettspiel zu Wettspiel. Die Niederlagen kamen ja nicht unerwartet und wirkten auf den Kampfgeist nur anspornend. Es herrschte ein gutes kameradschaftliches Verhältnis. Eine Reihe älterer Gründungsmitglieder musste in dieser Zeit zum allgemeinen Bedauern des Freundeskreises ausscheiden, um sich beruflich in anderen Städten zu betätigen. Diese Lücken waren nur schwer aufzufüllen. Schließlich gelang auch dies.

 

Beitritt zum 1. FC Kaiserslautern – Gründung der 1. FCK Hockeyabteilung

Immer mehr machte sich das Fehlen eines geeigneten Trainingsplatzes bemerkbar. Da der Verein nur Ausgaben hatte, dagegen außer Mitgliedsbeiträgen und Stiftungen keinerlei Einnahmen zu erwarten waren, musste um den Bestand des Vereins gebangt werden. Am 11.September 1913 wurde angeregt, dem Fußballverein Kaiserslautern als Hockeyabteilung beizutreten. Die daraufhin mit dem Fußballverein geführten Verhandlungen erzielten ein günstiges Ergebnis. In der Generalversammlung des Sportvereins 1910 vom 19.September 1913 wurde der Übertritt in den Fußballverein als Hockeyabteilung beschlossen und vollzogen.

Aus den Reihen des Fußballvereins erhielt die Hockeyabteilung wertvolle Unterstützung. Im Frühjahr 1914 fuhren 2 Mannschaften zum FK Pirmasens, um dort ein Freundschaftsspiel zu bestreiten. Der erste Sieg wurde mit 4:1 in Bad Kreuznach gegen den dortigen Hockey Club gefeiert. Das Rückspiel wurde gar mit 8:1 Toren gewonnen. Es folgten Spiele gegen die Heidelberger Ruder Gesellschaft ( 8:2 ) und den Heidelberger Hockey Club ( 4:1) Ein von Heidelberg übergesiedelter Spieler namens Roland erwies sich als guter Lehrmeister – in den Rückspielen wurden beide Heidelberger Clubs geschlagen. Während des Krieges setzte der Spielbetrieb aus. Im Juni 1920 wurde eine Damenmannschaft gegründet. Das erste Spiel der Damen fand gegen den SV Hochspeyer auf dem Betzenberg statt, welches glücklich mit 1: 0 gewonnen wurde.

 

Neuer 1. FCK Hockey Kunstrasenplatz im Sportpark Rote Teufel

Der neue 1. FCK Hockey Kunstrasenplatz im Sportpark „Rote Teufel“ wurde am 10. Mai 2012 fertig gestellt und am 19.05.2012 im Rahmen der Auftakt-Veranstaltung zum 100-jährigen Jubiläum der 1. FCK Hockey Abteilung offiziell eingeweiht.

 

Offizielle Einweihung des neuen 1. FCK Hockey Kunstrasenplatzes am 19. Mai 2012 durch Herrn Fritz Grünewalt (1. FCK Vorstand) und Herrn Thomas Zurke (Abteilungsleiter 1. FCK Hockey)